Diagnose Demenz

Wie du als pflegende Angehörige unterstützen kannst

Die Diagnose Demenz kann eine Herausforderung darstellen – sowohl für die betroffene Person als auch für dich als pflegende Angehörige. Hier sind konkrete Schritte, die dir helfen, bestmöglich zu unterstützen und die Lebensqualität deines Angehörigen zu sichern:

1. Informiere dich umfassend

Je besser du die Krankheit verstehst, desto gezielter kannst du helfen. Recherchiere über die verschiedenen Formen der Demenz, deren Verlauf und die geeigneten Pflegeoptionen. Wende dich an Ärzte, Pflegeberatungen oder Organisationen wie die Alzheimer-Gesellschaft, um verlässliche Informationen zu erhalten. Diese Wissensbasis hilft dir, realistische Erwartungen zu entwickeln und informierte Entscheidungen zu treffen.

2. Gespräche führen und rechtzeitig planen

Sprich offen mit deinem Angehörigen über seine Wünsche und Ängste. Kläre wichtige rechtliche Fragen, solange die Person noch selbst Entscheidungen treffen kann. Dazu gehören:

  • Patientenverfügung: Welche medizinischen Maßnahmen wünscht die Person im Notfall?
  • Vorsorgevollmacht: Wer darf für die Person entscheiden, wenn sie es selbst nicht mehr kann?
  • Betreuungsverfügung: Wer soll als rechtliche Betreuungsperson eingesetzt werden?

Diese Vorkehrungen bieten Sicherheit und verhindern Missverständnisse.

3. Alltagsstrukturen etablieren

Schaffe eine strukturierte Tagesroutine, die deinem Angehörigen Sicherheit und Orientierung gibt. Plane regelmäßige Aktivitäten wie gemeinsame Mahlzeiten, Spaziergänge oder kreative Beschäftigungen. Auch kleine Rituale, wie das Hören von Lieblingsmusik oder gemeinsames Kochen können helfen, positive Momente zu schaffen und Erinnerungen wachzuhalten.

4. Emotionale Unterstützung und Geduld

Menschen mit Demenz erleben oft Verwirrung, Angst oder Frustration. Bleibe geduldig und verständnisvoll. Zeige Zuneigung und positive Verstärkung, um das Selbstwertgefühl zu stärken. Nicht alle Tage werden gleich sein – gib dir selbst und deinem Angehörigen die Zeit, mit den Veränderungen umzugehen.

5. Nutze professionelle Hilfsangebote

Zögere nicht, auf externe Unterstützung zurückzugreifen:

  • Pflegeberatung: Erhalte individuelle Beratung zu Pflegeleistungen, finanziellen Hilfen und Entlastungsangeboten.
  • Selbsthilfegruppen: Tausche dich mit anderen Angehörigen aus, um Rat und emotionale Unterstützung zu erhalten.
  • Kurzzeit- und Verhinderungspflege: Entlaste dich zeitweise, indem du professionelle Pflege für deinen Angehörigen in Anspruch nimmst.
  • Tagespflege und Betreuungsangebote: Nutze Angebote vor Ort, um deinem erkrankten Angehörigen soziale Kontakte zu ermöglichen und dir selbst eine Pause zu gönnen.

6. Sorge für dich selbst

Vergiss nicht, auch auf deine eigene Gesundheit zu achten. Gönn dir regelmäßige Auszeiten, nimm dir Zeit für Hobbys und soziale Kontakte und achte auf eine gesunde Ernährung und Bewegung. Du bist nur dann eine gute Unterstützung, wenn du selbst gesund und ausgeglichen bleibst. Pflegekurse können dir helfen, Techniken zu lernen, die dich im Alltag entlasten.

7. Krisenmanagement und Notfallplanung

Bereite dich auf mögliche Krisensituationen vor, indem du eine Notfallmappe mit wichtigen Dokumenten (z. B. Medikamentenliste, ärztliche Unterlagen) zusammenstellst. Halte die Kontaktdaten von Ärzten, Pflegediensten und Notfallnummern bereit, um schnell reagieren zu können.

Fazit

Die Diagnose Demenz erfordert eine gute Vorbereitung und viel Geduld. Nutze alle verfügbaren Ressourcen, um sowohl deinem Angehörigen als auch dir selbst die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Gemeinsam könnt ihr den Alltag so gestalten, dass trotz der Herausforderungen auch positive Momente entstehen. Du bist nicht allein – es gibt viele Angebote und Menschen, die dir helfen können.

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