Wie Nachbarschaftshilfe dich im Pflegealltag entlasten kann

Pflege bedeutet oft eine große Herausforderung – sowohl emotional als auch organisatorisch. Als pflegender Angehöriger stehst du vielleicht immer wieder vor der Frage: Wie kann ich Entlastung finden, ohne die Pflege deines Angehörigen aus der Hand zu geben? Hier kommt die Nachbarschaftshilfe ins Spiel. Doch was genau ist Nachbarschaftshilfe, welche Voraussetzungen gibt es, und wie kannst du sie finanzieren? In diesem Artikel findest du alle Antworten.

Was ist Nachbarschaftshilfe?

Nachbarschaftshilfe ist eine Form der Unterstützung, bei der Menschen in deinem direkten Umfeld – Nachbarn, Freunde oder Bekannte – kleine, aber wichtige Aufgaben übernehmen, um dich als pflegender Angehöriger zu entlasten. Dabei kann es sich um ganz praktische Dinge handeln, wie:

  • Einkaufen oder Besorgungen erledigen
  • Mahlzeiten zubereiten
  • Spaziergänge mit dem Pflegebedürftigen unternehmen
  • Begleitung zu Arztterminen
  • Leichte hauswirtschaftliche Tätigkeiten

Nachbarschaftshilfe bedeutet nicht, dass die komplette Pflege übernommen wird, sondern sie ergänzt deine Arbeit als pflegender Angehöriger. Besonders wertvoll ist sie, um dir kleine Freiräume im Alltag zu schaffen.

Welche Voraussetzungen gibt es?

Damit du Nachbarschaftshilfe in Anspruch nehmen kannst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Personenkreis: Die Hilfe sollte von Privatpersonen erbracht werden, die nicht professionell in der Pflege tätig sind. Dies können Nachbarn, Freunde oder Bekannte sein.
  2. Pflegegrad: Deine Pflegebedürftiger sollte mindestens Pflegegrad 1 haben, da die Finanzierung über die Pflegekasse erfolgt (mehr dazu unten).
  3. Aufgabenbereiche: Die unterstützenden Tätigkeiten müssen als niedrigschwellige Betreuungs- oder Entlastungsangebote gelten – also keine pflegerischen Kernaufgaben wie Waschen oder medizinische Versorgung.

Wie funktioniert die Finanzierung und Abrechnung?

Ein großer Vorteil der Nachbarschaftshilfe ist, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen über die Pflegekasse finanziert werden kann. Hier sind die wichtigsten Punkte dazu:

  • Entlastungsbetrag: Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 bis 5 haben Anspruch auf den monatlichen Entlastungsbetrag von 131 Euro. Dieser Betrag kann genutzt werden, um Nachbarschaftshilfe zu finanzieren.
  • Verhinderungspflege: Alternativ kann auch das Budget der Verhinderungspflege genutzt werden, um Nachbarschaftshilfe zu bezahlen. Hier stehen bis zu 1.685 Euro pro Jahr zur Verfügung. zur Verfügung, sofern deine Pflegebedürftiger mindestens Pflegegrad 2 hat.
  • Vergütung: Die Pflegekasse legt fest, wie hoch der Stundensatz für die erbrachte Hilfe sein darf. Dieser variiert je nach Bundesland, liegt aber oft zwischen 5 und 12 Euro pro Stunde.

Wichtig: Einige Bundesländer oder Pflegekassen fordern, dass Nachbarschaftshelfer eine Schulung nachweisen müssen, bevor die Leistungen abgerechnet werden können. Informiere dich dazu am besten direkt bei deiner Pflegekasse.

Fazit

Nachbarschaftshilfe kann dir helfen, den Pflegealltag entspannter zu gestalten und dir wieder mehr Raum für dich selbst zu schaffen. Es lohnt sich, dein Umfeld aktiv einzubinden und hierbei die fabel App zu nutzen, denn so könnt ihr die Pflege im Team bewältigen.

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