Aggression, Apathie, Unruhe – wenn sich Verhalten verändert | fabel

Verhaltensänderungen verstehen Aggression, Apathie, Unruhe – wenn sich Verhalten verändert

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Warum sich Menschen mit Demenz anders verhalten – und wie du damit umgehen kannst

Menschen mit Demenz zeigen häufig Verhaltensweisen, die Angehörige nicht verstehen: Wutausbrüche, Rückzug, ständiges Umherlaufen oder stumme Ablehnung. Das wirkt beängstigend – hat aber meist einen Auslöser.

Was du wissen solltest:

  • Aggression kann durch Überforderung, Schmerzen oder Unverständnis entstehen.
  • Apathie (Rückzug, Desinteresse) ist keine Faulheit, sondern oft Folge innerer Erschöpfung.
  • Unruhe und Umherlaufen sind oft Zeichen von innerer Anspannung oder fehlender Orientierung.
  • Beschuldigungen oder Halluzinationen (z. B. „Du hast mein Geld gestohlen“) entspringen häufig dem Wunsch nach Kontrolle, Sicherheit oder auch dem Bedürfnis, von der Erkrankung und dem Vergessen abzulenken.

Was hilft:

  • Reize reduzieren (Licht, Lärm, Hektik).
  • Klare Tagesstruktur schaffen.
  • Nicht widersprechen, sondern umleiten oder beruhigen.
  • Verhalten beobachten: Wann tritt es auf? Was war vorher?
  • Im Zweifel ärztlich abklären (z. B. Schmerzen, Medikamente).

🧠 Fazit:

Verhaltensänderungen bei Demenz sind für Angehörige oft schwer zu deuten – sie wirken plötzlich, irrational oder verletzend. Doch hinter Aggression, Rückzug oder Unruhe steckt fast immer ein Auslöser: Schmerz, Überforderung, Angst oder Reizüberflutung. Wenn du verstehst, dass das Verhalten eine Reaktion auf innere Not ist, verändert sich dein Blick – und du kannst angemessener reagieren.

Beobachtung, Geduld und ein strukturierter Alltag helfen, kritische Situationen zu entschärfen. Und manchmal genügt schon ein einfühlsames „Ich bin da“, um Sicherheit zu vermitteln, wo Worte nicht mehr reichen. Du musst nicht alles allein herausfinden – jede Unterstützung zählt.

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