Gesponsert

Mangelernährung onkologischer Patienten und parenterale Ernährung

Dieser Beitrag wird
präsentiert von:

Onkologische Mangelernährung ist ein häufig auftretendes Problem, das viele Krebspatienten betrifft und sich negativ auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität auswirken kann. Diese Form der Mangelernährung tritt auf, wenn der Körper nicht ausreichend Nährstoffe erhält, um den erhöhten Energiebedarf aufgrund der Krebserkrankung und der Therapie zu decken.

Ursachen der onkologischen Mangelernährung

Es gibt viele Gründe für Mangelernährung bei Krebs, wie den Tumor selbst, Nebenwirkungen der Therapie, Stoffwechselveränderungen oder Probleme im Magen-Darm-Bereich.

  • Nebenwirkungen der Therapie
    Durch eine Chemo- oder Strahlentherapie leiden Krebspatienten oft unter Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Schleimhautentzündungen oder Geschmacksveränderungen. Diese Nebenwirkungen können zu einem Verlust des Appetits führen und insgesamt die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen
  • Therapieeffekte
    Chemo- und Strahlentherapie können Nebenwirkungen wie Durchfall, Schleimhautentzündungen und Geschmacksveränderungen hervorrufen, die die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen.
  • Stoffwechselveränderungen
    Der Tumor selbst kann den Stoffwechsel beeinflussen und den Energieverbrauch im Körper erhöhen, was zu einem erhöhten Nährstoffbedarf führt.
  • Gastrointestinale Probleme
    Tumore im Magen-Darm-Trakt können die normale Nahrungsaufnahme beeinträchtigen und zu Verdauungsproblemen führen. Teilweise ist aufgrund des Tumors die Darmpassage beeinträchtigt.

Diagnose und Behandlung der onkologischen Mangelernährung

  1. Ernährungsoptimierung
    Diätassistenten arbeiten eng mit den Patienten zusammen, um die individuelle Ernährung so anzupassen, dass sie den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben gerecht wird. Dies kann die Anpassung der Konsistenz und des Energiegehalts bzw. der Energiedichte der Nahrung sowie die Auswahl von leicht verdaulichen Lebensmitteln umfassen.
  2. Supportive Therapie
    Medikamentöse Ansätze, die darauf abzielen, Übelkeit, Erbrechen und andere Nebenwirkungen zu lindern, können die Nahrungsaufnahme verbessern.
  3. Parenterale Ernährung
    In schweren Fällen, in denen die orale oder enterale Ernährung nicht ausreicht, kann die parenterale Ernährung eine lebensrettende Maßnahme sein. Dabei werden Nährstoffe direkt über die Blutbahn zugeführt. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Körper, die benötigten Nährstoffe zu erhalten, auch wenn die normale Nahrungsaufnahme nicht möglich ist.

Parenterale Ernährung bei onkologischer Mangelernährung

Die parenterale Ernährung ist ein invasiver Ansatz, der eine spezialisierte Pflege erfordert. Hierbei werden Nährstoffe in Form von Aminosäuren, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen über einen intravenösen Zugang verabreicht. Dieser Ansatz kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn der Magen-Darm-Trakt des Patienten nicht in der Lage ist, Nährstoffe ausreichend aufzunehmen oder zu verdauen.

Die Entscheidung für die parenterale Ernährung wird individuell getroffen und basiert auf der Schwere der Mangelernährung, den Therapiezielen und dem Gesundheitszustand des Patienten. Das medizinische Team, einschließlich Ernährungsfachleuten und Diätassistenten, arbeitet eng zusammen, um den optimalen Zeitpunkt und die richtige Form der parenteralen Ernährung zu bestimmen.

Zusammensetzung Nährlösung parenterale Ernährung

Fazit

Die onkologische Mangelernährung stellt eine komplexe Herausforderung im Management von Krebserkrankungen dar. Die ganzheitliche Betreuung durch ein interdisziplinäres Team ist entscheidend, um den Nährstoffbedarf zu decken, den Gesundheitszustand zu stabilisieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die parenterale Ernährung ist dabei eine lebenswichtige Option in schweren Fällen, wenn andere Formen der Ernährung nicht ausreichen.

Weitere Informationen zur parenteralen Ernährung findest du hier:

Mehr auf pfm medical

Quellen
Arends J, Bachmann P, Baracos V, et al. ESPEN guidelines on nutrition in cancer patients. Clin Nutr. 2017;36(1):11-48.

Bozzetti F, Arends J, Lundholm K, et al. ESPEN guidelines on parenteral nutrition: non-surgical oncology. Clin Nutr. 2009;28(4):445-454.

Baldwin C. Nutritional support in cancer. Curr Opin Support Palliat Care. 2011;5(1):54-59.

  • #Parenterale Ernährung

  • #Krebs

  • #Mangelernährung

Starte jetzt in einen besseren Pflegealltag 💖

Lade die fabel App kostenfrei auf dein iPhone.

Download on the App Store Download on the Google Play Store