Hitze im Pflegealltag Anzeichen für Dehydration bei pflegebedürftigen Personen 💧 Lena Hagedorn Tuesday, 1. July, 2025 Dehydration – also ein Flüssigkeitsmangel – wird oft unterschätzt, kann aber gerade bei pflegebedürftigen Menschen ernsthafte Folgen haben. Rund 60 % unseres Körpers besteht aus Wasser, und viele physiologische Abläufe hängen direkt davon ab – besonders im Alter, wenn das Durstgefühl nachlässt. Bereits geringe Flüssigkeitsverluste können Schwäche, Verwirrtheit oder Kreislaufprobleme auslösen. Was ist Dehydration? Dehydration entsteht, wenn mehr Flüssigkeit verloren geht, als zugeführt wird. Sie lässt sich in drei Schweregrade einteilen: Leicht ( < 2 % Flüssigkeitsverlust): eher unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen oder MundtrockenheitMäßig (2–5 % Verlust): deutlich gespürte Schwäche, Schwindel oder dunkler UrinSchwer (> 5 % Verlust): lebensbedrohlich mit Übelkeit, Verwirrtheit, niedrigem Blutdruck, Bewusstseinsstörung Wer gehört zur Risikogruppe? Bestimmte Personen sind besonders gefährdet: Ältere Menschen mit vermindertem DurstempfindenDemenzkranke oder kognitiv eingeschränkte PersonenBettlägerige oder immobil GehandicapteMenschen mit Schluckbeschwerden oder psychischen ErkrankungenPersonen mit Einnahme von Diuretika oder Fieber/Erbrechen Diese Gruppen zeigen oft kein ausgeprägtes Durstgefühl und spüren Dehydration zu spät. Typische Frühwarnzeichen Um eine mögliche Dehydration rechtzeitig zu erkennen, achte am besten auf folgende Hinweise: Trockener Mund und rissige Lippen – ein frühes, aber leicht zu übersehendes Signal.Weniger Urin, dunkle Färbung – weniger als 4 Urinportionen am Tag und eine gelb-braune Farbe sprechen für Flüssigkeitsmangel.Hautfalten bleiben stehen (Hautfalten-Test) – Ziehe vorsichtig eine Hautfalte am Handrücken oder Unterarm hoch. Bei ausreichender Flüssigkeitsversorgung glättet sie sich sofort. Bleibt sie stehen oder bildet sich nur langsam zurück, kann das ein Zeichen für Flüssigkeitsmangel sein – besonders bei älteren Menschen.Schwindel beim Aufstehen – ein Zeichen von niedrigem Blutdruck oder zu wenig FlüssigkeitszufuhrAllgemeine Schwäche und Müdigkeit – bei Dehydration fühlt man sich schnell kraftlos.Verwirrtheit oder Reizbarkeit – das Gehirn reagiert sensibel auf Flüssigkeitsverlust. Kritische Warnzeichen Spätestens jetzt ist schnelles Handeln gefragt: Starker Durst bzw. plötzliches Verlangen nach viel FlüssigkeitTachykardie (schneller Puls) und niedriger BlutdruckFieber, Erbrechen oder Durchfall – begünstigen rasches AustrocknenBewusstseinsstörungen bis zur Ohnmacht – eindeutiges Alarmzeichen Was kann helfen? Sofortmaßnahmen Biete kleine Schlucke Wasser oder ungesüßten Tee (z. B. Kamille, Pfefferminze) regelmäßig an.Ist Schlucken schwierig, nutze angedickte Flüssigkeiten oder Eiswürfel zum Lutschen.Bei akuten Symptomen: umgehend ärztlich abklären lassen – möglicherweise ist eine Infusion nötig. Prävention Trinkritual etablieren: feste Zeiten, zum Beispiel nach jeder Mahlzeit, vorm Schlafen, beim Spaziergang.Flüssigkeit variieren: auch Saftschorlen, Suppen oder milde Tees zählen – wichtig ist Genuss!Erinnerungshilfen nutzen: z. B. in Apps wie fabel, kannst du dich an Trinkpausen erinnern lassen oder du stellst einen Timer, der jede Stunde ans Trinken erinnert!Durstsignale fördern: Glas direkt ans Bett stellen, Trinkhalme, Trinkbecher mit Griff – kleine Anpassungen erleichtern das Handling.Dokumentation: Tägliche Trinkprotokolle helfen, Muster zu erkennen, das kann auch für den Arzt oder den Pflegedienst hilfreich sein. fabel-Fazit Dehydration kann bei pflegebedürftigen Menschen schnell zu einem ernsten Thema werden. Wer aufmerksam ist, die typischen Frühzeichen erkennt und gezielte Prävention betreibt, schützt seine Liebsten wirkungsvoll. Kleine Rituale, visuelle Hilfen und eine Portion Empathie – mehr braucht es oft nicht, um den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten.
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