Dekubitus vermeiden

So schützt du deine pflegebedürftigen Angehörigen effektiv

Druckgeschwüre gehören zu den häufigsten und gefährlichsten Komplikationen in der häuslichen Pflege – vor allem bei bettlägerigen oder immobilen Menschen. In diesem Artikel erfährst du, wie Dekubitus entsteht, welche Risikofaktoren du kennen solltest und welche konkreten Maßnahmen wirklich helfen: Von der richtigen Lagerung bis zur optimalen Wundpflege.

Was ist Dekubitus – und warum ist er so gefährlich?

Dekubitus, auch Druckgeschwür genannt, entsteht durch anhaltenden Druck auf bestimmte Hautstellen. Dadurch wird die Durchblutung unterbrochen und das Gewebe geschädigt – mit der Folge schmerzhafter, schlecht heilender Wunden. Besonders gefährdet sind:

  • Bettlägerige Personen
  • Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit
  • Patient*innen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen
  • Pflegebedürftige mit Mangelernährung oder geschwächter Haut

Häufig betroffene Körperstellen sind Fersen, Steißbein, Schultern und Ellenbogen.

Dekubitus vorbeugen: Diese Maßnahmen wirken wirklich

Vorbeugung ist der beste Schutz vor Druckgeschwüren – und oft entscheidend für die Lebensqualität. Wichtige Maßnahmen sind:

  • Regelmäßige Umlagerung: Alle 2 Stunden – auch nachts bei hochgradiger Gefährdung.
  • Hautpflege: Feuchtigkeitsspendende Cremes erhalten die Elastizität der Haut.
  • Proteinreiche Ernährung: Unterstützt die Wundheilung und stärkt das Immunsystem.
  • Bewegung fördern: Jede Mobilisierung – auch im Bett – verbessert die Durchblutung.
  • Pflegejournal führen: Dokumentiere Lagerungen & Hautzustand regelmäßig.

fabel-Tipp: In der fabel App kannst du ganz einfach Erinnerungen für Umlagerungen setzen und den Hautzustand dokumentieren.

Diese Hilfsmittel helfen wirklich gegen Dekubitus

Professionelle Lagerung ist das A und O – mit diesen Produkten gelingt sie besser:

  • Wechseldruckmatratzen: Automatischer Luftdruckwechsel entlastet gefährdete Stellen.
  • Sitz- & Lagerungskissen: Speziell geformte Kissen vermeiden punktuellen Druck.
  • Lagerungsrollen & Keilkissen: Unterstützen eine stabile und bequeme Seitenlage.

Viele dieser Hilfsmittel werden bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse übernommen – sprich mit dem Arzt oder Pflegedienst!

Was tun, wenn ein Dekubitus bereits entstanden ist?

Sobald sich erste Rötungen oder Druckstellen zeigen, heißt es: schnell handeln.

  • Druckentlastung: Kein weiterer Druck auf die betroffene Stelle!
  • Moderne Wundversorgung: Antiseptische Wundauflagen, ggf. Salben und Verbände.
  • Ärztliche Kontrolle: Ab Stadium II ist medizinische Behandlung Pflicht.
  • Hygiene & Beobachtung: Wunde regelmäßig reinigen und dokumentieren.

Fazit: Mit der richtigen Pflege kannst du Dekubitus effektiv vermeiden

Druckgeschwüre sind vermeidbar – mit vorausschauender Pflege, der richtigen Lagerung, einer nährstoffreichen Ernährung und aufmerksamer Hautbeobachtung. Wer früh handelt, erspart sich und seinen Angehörigen viel Leid.

Quellen & weiterführende Informationen:
Initiative Chronische Wunden e.V.: www.icwunden.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.pflege-praevention.de
Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP): www.zqp.de

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