Neue Pflegeoption in Deutschland

Was steckt hinter der „stambulanten Versorgung“?

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte letzte Woche in Berlin die Einführung einer innovativen Pflegeoption vor, die die Pflegebranche revolutionieren könnte. Die Einführung der sogenannten "stambulanten Versorgung" zielt darauf ab, eine alternative Pflegeform zwischen ambulanter und stationärer Betreuung anzubieten.

Bei der "stambulanten Versorgung" soll es sich um eine neuartige Pflegeform handeln, die in Deutschland bislang fehlt. Sie bietet eine Wohnoption für Personen, die weder in ein Pflegeheim ziehen möchten noch zu Hause bleiben können. In diesen speziell ausgerüsteten Wohnungen können Menschen mit jeder Pflegestufe rund um die Uhr professionelle Pflege erhalten und gleichzeitig selbstbestimmt leben.


Minister Lauterbach betont, dass diese neue Versorgungsform besonders für Personen attraktiv ist, die weder den Umzug in ein Pflegeheim noch die Betreuung zu Hause bevorzugen. Das Interesse an diesem Konzept ist groß, nicht nur bei älteren Menschen und ihren Familien, sondern auch aus ökonomischer Perspektive.

Obwohl das "stambulante" Versorgungsmodell noch auf seine rechtliche Verankerung wartet, könnten zukünftige Kooperationen zwischen Seniorenresidenzen und Pflegediensten die Umsetzung beschleunigen.

Die neue Regelung soll Teil des Pflegekompetenzgesetzes werden, das Minister Lauterbach bis zum Sommer vorlegen will. Dieses Gesetz strebt an, die Kompetenzen von Pflegekräften zu erweitern und ihre Rolle im Gesundheitswesen zu stärken, insbesondere bei der Versorgung von Menschen mit Demenz oder chronischen Wunden.

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