Dein Fahrplan für die ersten Schritte bei plötzlicher Pflegebedürftigkeit in der Familie

Die plötzliche Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds kann überwältigend sein. Wir verstehen die Unsicherheit, die du empfinden magst, und möchten dir dabei helfen, diesen neuen Abschnitt deiner Reise als pflegender Angehöriger so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Hier sind einige Schritte, die dir helfen können:

In den folgenden Artikeln findest du einen strukturierten Fahrplan: Dieser besteht aus einzelnen Schritten, die dir dabei helfen, die anstehenden Aufgaben und Entscheidungen nacheinander anzugehen. Von der ersten Beratung und Einstufung des Pflegegrades über finanzielle Hilfen bis hin zur Organisation der Pflege - jeder Schritt ist darauf ausgerichtet, dir Klarheit und Struktur in einer Situation zu bieten, die oft unübersichtlich erscheint.

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Beginnen wir also mit den ersten Schritten auf diesem Weg:

1. Beratung & Pflegegrad-Einstufung:

Sowohl Pflegebedürftige als auch Angehörige haben ein gesetzliches Recht auf Beratung durch ihre Pflegekasse. Diese Beratung sollte vor der Beantragung von Pflegeleistungen erfolgen​​. Lasse den Pflegebedarf der pflegebedürftigen Person offiziell feststellen, um den entsprechenden Pflegegrad zu bestimmen.

2. Finanzielle Unterstützung & Leistungen:

Informiere dich über verfügbare Leistungen wie Pflegesachleistungen, Pflegegeld und Entlastungsbeträge, die je nach Pflegegrad variieren​.

3. Organisation von Pflegedokumenten:

Halte alle relevanten Dokumente wie Pflegegutachten, Medikationspläne, Verträge mit Pflegediensten, und finanzielle Unterlagen ordentlich und zugänglich. Dies erleichtert die Überwachung der Pflegequalität und die Abrechnung mit Pflegekassen oder anderen Institutionen.

4. Organisation der Pflege:

Entscheide, ob eine Pflege zu Hause möglich ist und ob dafür ein ambulanter Pflegedienst benötigt wird. Finde heraus, welche Anpassungen im Wohnraum nötig sind, um eine sichere Pflegeumgebung zu schaffen.

5. Einbindung von Alltagshilfen:

Ziehe Dienstleistungen wie Einkaufshilfen oder hauswirtschaftliche Hilfen in Betracht, besonders wenn Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme oder im Alltag bestehen​. Auch digitale Tools wie Kalender & Apps können dich bei der Pflege unterstützen.

6. Nutzung von Entlastungsangeboten:

Erkundige dich nach Möglichkeiten der Kurzzeit- und Verhinderungspflege, die zeitweise die Pflege übernehmen oder Pausen für dich als pflegender Angehöriger ermöglichen​.

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